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G o t i s c h e r B o g e n | |||||
Hamburger
Denkmal auf Island enthüllt Ein Denkmal aus Hamburg ziert seit gestern den isländischen Hafen bei Hafnarfjördur. |
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Ein
Denkmal aus Hamburg ziert seit gestern einen isländischen Hafen. Bundespräsident
Johannes Rau hat in der Stadt Hafnarfjördur, 14 Kilometer südlich von Reykjavik einen secht Meter hohen gotischen Bogen enthüllt. Auch der deutsche Botschafter Hendrik Dane war bei dem Festakt anwesend. Schon seit Mai schuftet der Hamburger Künstler Hartmut Wolf (55), genannt LUPUS, an dem 30 Tonnen schweren Basalt-Kunstwerk. Es wird an der Stelle enthüllt, an der einst eine kleine Kirche stand. Wolf Arbeit symbolisiert erdverbundenheit, gleichzeitig wird buchstäblich ein Bogen zwischen Island und Hamburg sowie zwischen Vergangenheit und Zukunft geschlagen. Um die Bedeutung des Denkmals zu erklären, muss man in der Geschichte weit zurück gehen. 1518 traten die Engländer den Hafen im Zuge eines Handelskrieges an Hamburg ab. Hansische Kaufleute ließen dort zwischen 1533 und 1534 eine Kirche errichten - als erstes protestantisches Gotteshaus auf Island. Deutsche Pfarrer, die regelmäßig im Frühjahr auf die Insel kamen und wärend der Haupthandelszeit dort blieben, hielten die Gottesdienste ab. Nachdem der Handel zweischen Hamburg und Island 1602 zum Erliegen gekommen war, verfügte Dänenkönig Christian IV. den Abriss aller deutschen Gebäude auf der Insel. Bei der Planung für das Denkmal war der isländische Honorarlkonsul Oswald Dreyer-Eimbcke (79) die treibende Kraft. Er vermittelte ncht nur Künstler Hartmut Wolf, sondern trieb bei Hamburger Unternehmen auch 10 000 Euro an Spendengeldern auf - ein viertel der Kosten. ---- (schmoo), Hamburger Abendlatt, 02.07.2003 ---- |
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Tonen Kunst zur Erinnerung Hartmut Wolf schafft Denkmal für die erste lutherische Kirche der Insel. Johannes Rau weiht es ein. Bergedorf. Vor fast 500 Jahren setzten sich Hamburger Kaufleute ein Kühnes Projekt in den Kopf. Im Frühjahr 1533 beluden sie Schiffe mit hölzernen Bauteilen für eine Kirche aus Island - der ersten lutherischen auf der sonst latholischen Insel. Sie sollte den Menschen in der hamburgischen Handelsniederlassung Hafnarfjördur nahe Reykjavik geistigen Beistand für die harte Arbeit auf der kargen Insel geben. 1534 fertiggestellt, sorgte die Seemannskirche aber für reichlich Ärger. Den dänischen Königen, sei 1380 Herrscher über die Vulkaninsel im Nordatlantik, war sie ein Dorn im Auge, duldeten sie die Hamburger doch nur wiederwillig auf ihrem Territorium. Die deutsche Kolonie hielt sich hatnäckig, konnte ihren endgültigen Niedergang aber nicht verhindern: 1602 untersagte Dänenkönig Christian IV Hamburg den Islandhandel, sechs Jahre später ließ er die Kirche abreißen. Die Erinnerung an das erste lutherische Gotteshaus auf Island hat aber überlebt - und wird jetzt mit Hamburger Hilfe sogar sichtbar: Auf Initiative des deutschen Botschafters hat der Bildhauer Hartmut Wolf einen monumentalen Gedenkstein in Form eines Gotischen Bogens entworfen. 20 Tonnen wird die 6,50 Meter hohe Konstruktion aus isländischem Basalt und deutschem Edelstahl wiegen, die vom Juli an direkt am Hafen von Hafnarfjördur stehen soll. Einweihen wird sie Bundespräsident Johannes Rau beim Staatsbesuch am 1. Juli. ---- Ulf-Peter Busse, Bergedorfer Zeitung, 26.04.03 ---- |
![]() Modell für den "Gotischen Bogen" |
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Feierliche Einweihung
und Enthüllung des "Gotischen Bogens" Hafnarfjördur, Island von links nach rechts: 1. Der Bischof von Island Herr Karl Sigurbjörnsson 2. LUPUS 3. Frau des Bürgermeisters von Hafnarfjördur Frau Hanna Björglaurusdottir 4. Honorarkonsul von Island mit Sitz Hamburg Herr Oswald Dreyer Eimbcke 5. Bürgermeister von Hafnarfjördur Herr Ludvik Gerisson 6. Frau des isländischen Staatspräsidenten Frau Dorrit Moussaieff 7. Staatspräsident von Island Herr Olafur Ragnar Grimsson 8. Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland Herr Johannes Rau 9. Frau des Bundespräsidenten Frau Christina Rau |
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Rede von Johannes Rau nach der feierlichen Enthüllung. QuickTime-movie, 6,8MB |
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Rede
des Bürgermeisters von Hafnarfjördur Diensteg, 01.Juli 2003 Herr Bundespräsident Johannes Rau, Herr President Olafur Ragnar Grimsson, Herr Bischof Karl Sigurbjörnsson, Herr Botschafter Dr. Hendrik Dane, Vereehrte Gäste. Im Namen des Stadtrates von Hafnarfjärdur und der Bürger der Sadt heiße ich sie herzlich willkommen in Hafnarfjördur. Es ist uns eine große Ehre einen so hohen Besuch empfangen zu dürfen zum Anlaß der Enthüllung eines Denkmals hier auf Fornubudir wo die erste lutherische Kirche in Island von deutschen Kaufleuten, etwa im Jahre 1533, errichtet wurde. Das heutige Ereigniss, wie auch die Vorbereitungen der letzten zwei Jahre sind bezeichnend für die Freundschaft und Eintracht, die die Beziehungen und die Zusammenarbeit der Bürger in Hafnarfjör- dur und unserer deutschen Freunde, insbesondere in Cuxhaven, immer geprägt haben. Das Denkmal das hier enthüllt wird, ist ein besonderes Kunstwerk, dass die Zukunft mit der Vergangenheit verbindet. Es errinnert an die Zeit der Hanseaten, die im 15.Jh. blühenden Handel hier auf Haigrandi aufgebaut und das ganze 16.Jh. weitergeführt haben. Ein besonderes Merkmal jener Zeit ist das friedvolle Miteinander der Kaufleute und der Isländer. Das Denkmal zeigt aber gleichzeitig nach vorne in die Zukunft, in der Hoffnung auf ein weiteres Miteinan- der der Völker. In diesem Jahr sind es genau 400 Jahre seitdem die Handelsperiode der Hanseaten beendet und der letzte Gottesdienst hier an Fornubudir gesungen wurde. Ich möchte an dieser Stelle dem Team Merkisnefnd, unter dem Vorsitz von Valgerdur Sigurdardottir danken, sowie all denen die dieses Projekt unterstüzt haben. Insbesondere möchte ich Herrn Dr. Hendrik Dane, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland, für sein Interesse und für seine Hilfsbereitschaft in dieser Sache danken. Nicht zuletzt aber gilt dem Künstler LUPUS, alias Hartmut Wolf, und seinem Mitarbeiter ein großes Dankeschön. Möge dieser gotische Steinbogen ein Symbol sein für eine weiterhin gute und einträchtige Zusammenarbeit in den kommenden Jahren zwi- schen uns in Hafnarfjördur und unseren Freunden in Deutschland. ---- der Bürgermeister von Hafnarfjördur, Herr Ludvik Geirsson ---- |
![]() Der Schlussstein wird gesetzt. LUPUS mit seinem Mitarbeiter Herr Runar Gudmundsson 19. Juni 2003 |
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Der Schlussstein wir gesetzt. QuickTime-movie, 5MB |
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